Wer seinen Verkauf steigern möchte, kommt nicht umher, klassische und/oder digitale Werbekampagnen in Angriff zu nehmen. Ziel ist es immer, ein spezielles Produkt oder eine Dienstleistung zu vermitteln und weitere Informationen zu bieten. Die Landingpage ist dabei ein zentraler Faktor. Gibt es auf dem Weg zum Ziel Stolpersteine?
Um eine Planung, was erreicht werden soll, kommt man nicht umher. Aufgaben und Ziele sollten im Vorfeld immer definiert werden. So spart man sich viel unnötigen Aufwand und Zeit durch Nachbesserungen am offenen Herzen der Landingpage. Im schlimmsten Fall ist das Ergebnis die Mühe nicht wert gewesen und die Unzufriedenheit ist groß.
Damit wir auch alle das Gleiche meinen
Unter einer Landingpage versteht man die Zielseite, die im Rahmen einer Werbekampagne kommuniziert wird. Sie kann unterschiedliche Ziele haben. So kann es ein Ziel sein, Besucher über ein spezielles Produkt oder Angebot zu informieren und den Absprung in einen Shop zu beabsichtigen. Sollten Sie keinen Shop auf Ihrer Seite integriert haben, weil Sie Dienstleistungen anbieten, wäre ein Ziel die Generierung von Leads, indem auf der Landingpage ein Kontaktformular oder die Anmeldemöglichkeit für einen Newsletter hinterlegt ist.
In der Regel existieren entsprechende Seiten und Formulare schon auf jeder Webseite. Warum dann also eine isolierte Seite erstellen und sich zusätzliche Arbeit machen? Immerhin sind Zeit und Ressourcen knapp.
Was soll das Ganze dann?
Wie bereits erwähnt, ist eine Landingpage kein eigentlicher Bestandteil eines Online-Auftritts. Sie führt eher ein Eigenleben. Warum? Sie soll sich auf die wesentliche Kommunikation der Werbekampagne konzentrieren und sich auf die eigentlichen Ziele beschränken. Jegliche Ablenkung durch andere Botschaften oder Content und zusätzliche Navigationsleisten sollen vermieden werden. So hält man die Aufmerksamkeit des Users hoch und auf das Wesentliche beschränkt. Auf der eigentlichen Webseite ist dies zumeist nicht möglich, da dort alle Infos über ein Unternehmen zu finden sind. Besucher kommen eher direkt auf die Seite, da sie ein eigenes Interesse an Ihren Leistungen haben. Sie suchen sich direkt die Information, die sie recherchieren möchten.
Mit einer Werbekampagne und einer Landingpage sollen jedoch potenzielle Kunden durch den Werbeimpuls spontan zu Ihnen gelenkt werden, um sich ohne Ablenkung über das eine Kampagnenziel zu informieren, sich zu registrieren oder zu bestellen.
Ran an das Konzept!
Wenn man ohne Plan oder Konzept arbeitet, ist es wie so oft, dass man von Hölzchen auf Stöckchen bei der Erstellung einer Seite kommt. Jeder, der sich schon mal mit der Erstellung einer Webseite beschäftigt hat, weiß, was ich meine. Auch beim Bau einer Landingpage ist es nicht anders. Letztendlich ist sie zum Schluss evtl. überladen, verfolgt mehrere Ziele gleichzeitig oder ist für die Zielgruppe aus Sicht der User Experience uninteressant.
Es sollten im Vorfeld also ein paar grundlegende Fragen beantwortet werden, damit die Arbeit sich nicht zu lange hinzieht oder sogar umsonst ist. Grundlegend ist das Ziel der Seite. Aber auch die Frage der Zielgruppe sollte beantwortet werden. Wie lange läuft meine Kampagne und wie kommuniziere ich zielgruppengerecht auf der Seite? Wie lange bleibt die Seite online und ist sie je nach Zeitraum eher statisch oder dynamisch aus Sicht des Contents? Dies ist nur ein kleiner Auszug an Fragen, die es zu beantworten gilt. Die Erstellung eines entsprechenden Fragenkatalogs lohnt sich auf jeden Fall.
User EXperience ist das A und o
Wenn möglich, sollte sich die Landingpage an einer Zielgruppe orientieren. Die gestalterische Umsetzung sollte zur Zielgruppe passen und sie ansprechen. Die alte Weisheit „KISS“ (Keep it stupid and simple) sollte auf jeden Fall beachtet werden. Folglich müssen aufmerksamkeitsraubende Störfaktoren unbedingt vermieden werden und der Besucher der Landingpage einfach zum beabsichtigten Ziel geführt werden. Was hat die ganze schöne Werbung gebracht, wenn der potenzielle Kunde sich dann doch über die Navigation nur allgemein über das Unternehmen informiert und die Seite wieder verlässt, ohne etwas bestellt zu haben.
Zwei Stellschrauben für den Erfolg der Seite sollten immer Priorität haben. Jede Landingpage braucht einen Call-to-Action. Es muss also klar ersichtlich sein, was ich als Besucher der Seite eigentlich machen soll. Wenn es nicht nur um informatorischen Content geht, sondern um Bestellungen oder Leads auf der Seite generiert werden sollen, muss der Bestellprozess bzw. das jeweilige Formular sich auf das Wesentliche konzentrieren. Zu viele persönliche Angaben schrecken ab, dauern dem User zu lange und verhindern so eine Conversion. Eine Universallösung gibt es leider nicht. Deswegen ist, wenn man die Möglichkeit hat, die Umsetzung von A/B-Tests eine gute Herangehensweise. Wichtig ist, dass die Ergebnisse dokumentiert werden und für spätere Werbekampagnen und Konzepte berücksichtigt werden.
Auch auf einer Landingpage ist Content King
Design, Ziegruppen etc. wurden bereits angesprochen. Ein letzter Punkt, der beachtet werden muss, ist die Customer Journey. Über welchen Kanal kommt der Interessent und was erwartet er auf der Landingpage? Die Bildsprache muss stimmig mit den Werbemitteln sein und weniger ist mehr. Der Content ist kurz und knapp. Er konzentriert sich auf das Wesentliche. Lässt man den Weg des Kunden zur Landingpage außer Acht, endet dies oft in Seitenabsprüngen und das Ziel der Kampagne wird verfehlt.
Arbeit die sich lohnt
Natürlich steht Aufwand hinter der Planung und Umsetzung. Es gibt auch kein Patentrezept für den Erfolg, aber ohne eine strukturierte Herangehensweise zahlt man Lehrgeld. Die gesamte Kampagne kann ihr Ziel verfehlen.
Also ran an die Arbeit. Der Lohn wird eine zielführende und erfolgreiche Vermarktungskampagne sein. Immerhin wurde in diese im Vorfeld schon viel Zeit und Arbeit investiert! Die letzten Meter sollten deshalb auch gegangen werden.